Flusskreuzfahrten in Europa bei Deutschen und Amerikanern sehr beliebt
Artikel vom 11.03.2014 L.Stegen
Zwar sind die Deutschen immer noch Spitzenreiter bei Flusskreuzfahrten in Europa, aber Besucher aus den USA und Kanada machen inzwischen fast ein Viertel aller Passagiere auf europäischen Flüssen aus. Zu diesem interessanten Ergebnis kommt die jährliche Flusskreuzfahrt-Studie der IG River Cruise, die in diesem Jahr zum ersten Mal auch internationale Gäste ausweist. Auf der ITB in Berlin wurden weitere Studiendetails zum Flusskreuzfahrtmarkt bekanntgegeben, die unter anderen eine deutlich erhöhte Nachfrage nach Rhein-Flusskreuzfahrten belegen.
Amerikaner lieben Europas Flüsse
Flusskreuzfahrten stehen bei deutschen Urlaubern hoch im Kurs. Aber auch Amerikaner lieben Flusskreuzfahrten in Europa.
Den Studienergebnissen zufolge haben sich die Investitionen in neue Schiffe und die Marketing-Bemühungen der Flusskreuzfahrtbranche insbesondere bei Touristen aus Nordamerika g
elohnt. Denn Passagiere aus Kanada und den USA bringen es bei Flusskreuzfahrten in Europa inzwischen auf 24,0 Prozent. Vergleichszahlen liegen allerdings nicht vor, weil internationale Gäste zum ersten Mal erfasst werden. Besucher aus Großbritannien und Irland rangieren dahinter mit 14,7 Prozent Anteil, die Franzosen bringen es auf 12,9 Prozent.
Deutsche bevorzugen Flusskreuzfahrten auf Donau, Rhein und Nil
Unangefochtene Spitzenreiter sind aber weiterhin deutsche Touristen. Auf Flusskreuzfahrten in Europa machen sie einen Anteil von über einem Drittel aller Passagiere (37,4 Prozent) aus. Am häufigsten buchen die Deutschen Fahrten auf der Donau (32,7 Prozent). Aber auch der Rhein und seine Nebenflüsse werden immer beliebter. Der Anteil der Rhein-Flusskreuzfahrten ist 2013 auf 31,3 Prozent geklettert, nachdem der Rhein und seine Nebenflüsse 2012 noch bei 25,4 Prozent lagen.
Soll es eine Flussreise im Ausland sein, ist der Nil bei deutschen Flusskreuzfahrern die Nummer 1.
Die durchschnittliche Reisedauer der Deutschen bei Flusskreuzfahrten liegt bei 7,2 Tagen. Das ist ein leichter Rückgang gegenüber 7,5 Tagen im Vorjahr, der einem Trend zu einwöchigen Flussreisen und einer allgemeinen Tendenz hin zu mehr Kurzreisen in der Kreuzfahrtbranche zuzuschreiben ist.
Schwierige Saison 2013 für Flusskreuzfahrten
Insgesamt ist der deutsche Flusskreuzfahrtmarkt 2013 gegenüber dem Vorjahr um 6,9 Prozent gesunken, weil unter anderem durch lang anhaltende Hochwasser in ganz Europa und einen Schleusenwärterstreik in Deutschland etliche heimische Flusskreuzfahrten entfielen. In Ägypten mussten durch die gespannte Sicherheitslage ebenfalls zahlreiche Nil-Kreuzfahrten abgesagt werden.